Spitzensport trotz Diabetes

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Salzburg, 13. November 2015: Thomas Haas ist Spitzensportler. Bei 35 Grad bezwang der Radamateur im August in 26 Stunden 560 Kilometer und 6400 Höhenmeter. Das Bemerkenswerte an der ohnehin großartigen Leistung: Thomas Haas ist insulinpflichtiger Typ 1-Diabetiker.

„2003 habe ich erfahren, dass ich an Diabetes erkrankt bin“, erzählt Thomas Haas. Der 51-jährige Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger war oft müde, verlor viel Gewicht und ging schließlich zum Arzt. „Ich wurde stationär in der Klinik aufgenommen, wo man mich auf meine Insulintherapie einstellte. Innerhalb von fünf Monaten hatte ich mich soweit stabilisiert und nahm am Wolfgangseelauf teil.“

High-Tech-Therapie

Primar Univ.-Doz. Dr. Raimund Weitgasser, Leiter des Kompetenz-Zentrums Diabetes an der Privatklinik Wehrle-Diakonissen, betreut Thomas Haas von der ersten Minute an. Der international gefragte Diabetes-Experte ist beeindruckt von seinem Patienten, den er in der Regel alle drei Monate zur Kontrolle sieht. „Das Wichtigste ist gerade beim Sport, eine Unterzuckerung zu vermeiden“, so der Spezialist. „Herr Haas trägt einen Glucosesensor, der den Blutzucker im subkutanen Fettgewebe ständig misst und die Daten auf ein kleines Gerät überträgt.“ Thomas Haas kann so jederzeit sehen, ob er Insulin braucht oder etwas Essen muss, um seine Werte konstant zu halten.

High-Tech ist auch die Insulinpumpe, die neben dem Glucosesensor Thomas Haas´ wichtigste therapeutische Maßnahme darstellt. Das kleine Gerät versorgt ihn rund um die Uhr mit lebenswichtigem Basis-Insulin. Das zu den Mahlzeiten zusätzlich benötigte Insulin ruft Haas per Knopfdruck ab. Über einen Schlauch zum Unterhautfettgewebe gelangt es direkt in den Körper.

Rund-um-Betreuung und Studienzentrum

„Die moderne Medizin ermöglicht Diabetikern viel Unabhängigkeit und gibt Sicherheit“, so Dozent Weitgasser. „Unser Kompetenz-Zentrum widmet sich den diabetesbedingten Herausforderungen in den letzten Jahren in besonderem Maße.“ Neben der Schulung von Patienten und Ärzten im Umgang mit der Erkrankung sowie der ambulanten und stationären Diagnostik und Therapie wurde 2015 das zugehörige Studienzentrum der Klinik ausgebaut. Hier wird Diabetes-Patienten der Zugang zu neuester Medikation und Technologie unter klinischer Kontrolle geboten. Beispielhaft sei dazu die Behandlung mit neuen „GLP-1-Analoga“ genannt, welche einmal wöchentlich injiziert neben Blutzuckersenkung und Gewichtsabnahme auch eine Senkung von Blutdruck und Blutfetten erreichen lassen.

Im Bereich technischer Neuerungen werden Glukosesensoren, welche kontinuierliche Messungen im Unterhautgewebe erlauben, getestet. Auch Apps zur Unterstützung der täglichen Insulindosierung in Bezug auf Bewegung und Ernährung werden entwickelt. „Dies geschieht in lokaler Zusammenarbeit mit der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg, der Fachhochschule Urstein/Multimedia Technology sowie in internationaler Kooperation z.B. mit der Universität Helsinki, Folkshaelsan Institut/Biomedicum oder dem Institut für Diabetes-Technologie Ulm der Universität Ulm“, ergänzt Dozent Weitgasser.

Ambitionierter Diabetes-Patient

Thomas Haas hat große Pläne: „2016 steht ein 24-Stunden-Radrennen am Plan, außerdem die Triathlon-EM auf der Mitteldistanz. 2017 werde ich am Race Around Austria teilnehmen und 2018 am Race Across America“, strahlt Haas. Doch das scheint nicht genug Herausforderung zu sein: „2019 möchte ich mich für die Ironman WM qualifizieren. Das Wichtigste ist jedoch, dass ich gesund bleibe. Ich bin dankbar, dass ich mit dem Kompetenz-Zentrum Diabetes und Dozent Weitgasser einen verlässlichen Partner für meine Gesundheit gefunden habe.“

Diabetes-Facts

Diabetes mellitus zählt zu einer der häufigsten Erkrankungen weltweit – mit steigender Tendenz. In Österreich sind ca. 650.000 Personen betroffen, wobei 150.000 bis 200.000 nicht diagnostiziert sind. In Gesamt-Europa liegt der Durchschnitt in der Bevölkerung mit ca. 8% vergleichbar, was etwa 53 Millionen Betroffene ergibt. Besonders die Lebensstiländerungen der letzten Jahrzehnte haben zu Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, erhöhten Blutfetten und damit zu Folgen im Bereich des Herz-Kreislaufsystems (Herzinfarkt, Schlaganfall, Durchblutungsstörung in den Beinen) sowie vermehrtem Auftreten von Krebserkrankungen (insbesondere Leber-, Bauchspeicheldrüsen- und Darmkrebs) geführt.Zur Prophylaxe zählen mehr körperliche Bewegung, bewusste Ernährung mit Vermeidung hochkalorischer Nahrungsmittel in großer Menge – am besten im Sinne der Bevorzugung einer „Mediterranen Kost“ – neben regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung von Risikofaktoren bzw. manifesten Erkrankungen. Damit sind aber nicht nur die genannten Erkrankungen zu verhindern, sondern auch bei bereits bestehendem Diabetes Folgen an Augen, Nieren, Nerven und anderen Organen vermeidbar.

Informationen:
Privatklinik Wehrle-Diakonissen, Standort Aigen
Kompetenz-Zentrum Diabetes
Guggenbichlerstraße 20, 5026 Salzburg
Tel.: 0662/6385-626, aigen@pkwd.at, www.pkwd.at

Privatklinik Wehrle-Diakonissen: Fusion per 1. Jänner 2015

Die beiden beliebten Salzburger Spitäler Privatklinik Wehrle und Klinik Diakonissen Salzburg schlossen sich per 1. Jänner 2015 zu einer neuen Top-Klinik zusammen, an der die PremiQaMed Gruppe 60 Prozent und das Diakoniewerk 40 Prozent halten.In der Privatklinik Wehrle-Diakonissen stehen PatientInnen an den beiden StandortenAndräviertel und Aigen ein großes Netzwerk von über 240 MedizinerInnen zur Verfügung. Außerdem profitieren PatientInnen der neuen Klinik von 158 Sonderklassebetten mit einem erweiterten Einzelzimmer-Angebot, zwei Entbindungszimmern, sechs bestens ausgestatteten OP-Sälen inkl. Intensivstation, einer modernen Infrastruktur sowie der Betreuung durch hochqualifizierte und motivierte Teams. Zu den zentralen Schwerpunkten der Klinik gehören die Behandlung des Bewegungs- und Stützapparats, die Innere Medizin, der Bereich Frauengesundheit, die Allgemeinchirurgie, die Gefäßchirurgie, die Ästhetische, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie und ein breites ambulantes Spektrum mit Facharzt-Ordinationen unterschiedlicher Disziplinen.

Rückfragehinweis:

  • Prim. Univ.-Doz. Dr. Raimund Weitgasser
    Leiter des Kompetenz-Zentrum Diabetes
    Past-President der Österreichischen Diabetes Gesellschaft
    Tel.: 0662/6385-600, E-Mail: raimund.weitgasser@pkwd.at
  • Dr. Bernhard Baumgartner
    Studienkoordinator - Studienzentrum
    Tel.: 0664/88 97 20 46, E-Mail: bernhard.baumgartner@pkwd.at
  • Mag. Christina Jungbauer
    Kommunikation, PR & Marketing
    Tel.: 0662/6385-401, E-Mail: christina.jungbauer@pkwd.at

Bildunterschriften:
(1) Prim. Univ.-Doz. Dr. Raimund Weitgasser, Diabetes-Experte an der Privatklinik Wehrle-Diakonissen, und sein sportiver Diabetes-Patient Thomas Haas.
(2) Thomas Haas im August 2015 bei der Race Around Austria Challenge. Der Spitzensportler vertraut auf das Kompetenz-Zentrum Diabetes der Privatklinik Wehrle-Diakonissen.
(3) Nach 26 Stunden, 560 Radkilometern und 6400 Höhenmetern ist Thomas Haas endlich am Ziel der Race Around Austria Challenge.
Fotocredits: Thomas Haas, Privatklinik Wehrle-Diakonissen (Abdruck honorarfrei)

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