Erstmalig in Ostösterreich: Ovarian Tissue Banking in der Privatklinik Döbling durchgeführt
Uhr
Wien, 12. Juni 2012: In der Privatklinik Döbling wurde erstmals in Ostösterreich eine spezielle Operation – das Ovarian Tissue Banking (OTB) – durchgeführt. Dabei handelt es sich um die laparoskopische Entnahme von Eierstockgewebe, das anschließend in einem Speziallabor eingefroren wird. Damit soll vermieden werden, dass Patientinnen zum Beispiel durch Chemotherapien unfruchtbar bleiben. Nach abgeschlossener Behandlung kann das entnommene Eierstockgewebe wieder eingesetzt werden. Die Möglichkeit Kinder zu bekommen, bleibt für diese Frauen erhalten. Auch der natürliche Hormonhaushalt wird wieder hergestellt.
„Um diese besondere Operation durchführen zu dürfen, müssen strenge behördliche Auflagen erfüllt werden“, erklärt Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Kainz, Ärztlicher Direktor der Privatklinik Döbling. „Wir freuen uns, dass wir nach Erfüllung aller Kriterien betroffenen Frauen mit dieser neuen Methode helfen können.“
Das OTB-Programm wird in enger Zusammenarbeit des Fertilitätszentrums Döbling in der Privatklinik Döbling mit der Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Wien nach internationalen Richtlinien des Netzwerkes FertiPROTEKT (www.fertiprotekt.de) durchgeführt. Für das Einfrieren und Lagern des Gewebes konnte das Labor der Universität Bonn – eines der wenigen diesbezüglich hochspezialisierten Zentren in Europa – als Kooperationspartner gewonnen werden.
OTB – Neue Chance bei Gefährdung der Fruchtbarkeit
OTB ist eine weitere Behandlungsmöglichkeit für Patientinnen, bei denen ein hohes Risiko besteht, dass ihre Fruchtbarkeit frühzeitig eingeschränkt wird. Grund für eine Schädigung können eine Krebs- oder Autoimmunerkrankung sowie Eierstockzysten und die Folge notwendiger Therapien wie eine Operation sowie eine Chemo- oder Strahlentherapie sein. „Neben den bereits üblichen Maßnahmen wie der Verabreichung von speziellen Medikamenten, einer Ovaropexie (operatives Verlagern der Eierstöcke aus dem Strahlengebiet vor einer geplanten Bestrahlung des weiblichen Beckenbereiches) oder den Methoden der künstlichen Befruchtung ist das Ovarian Tissue Banking ein weiterer wesentlicher Baustein in der Behandlung“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Klaus Mayerhofer, der die Operation gemeinsam mit Dr. Maximilian Franz, beide von der Wiener Universitätsklinik für Frauenheilkunde, vorgenommen hat. „Wesentlicher Vorteil dieser Methode ist, dass sowohl die Fruchtbarkeit als auch die endokrinen Funktionen, also der Hormonhaushalt, erhalten bleiben.“
Weitere Vorteile
„Für eine seriöse und erfolgreiche Behandlung der betroffenen Patientinnen ist die Aufklärung durch spezialisierte Reproduktionsmediziner in enger Zusammenarbeit mit Onkologen und Strahlentherapeuten wichtig“, ergänzt Univ.-Prof. Dr. Klaus Mayerhofer. Durch das Angebot des OTB-Programmes in der Privatklinik Döbling müssen betroffene Patientinnen aus Ostösterreich nun nicht mehr nach Linz oder Innsbruck überwiesen werden. Der Eingriff erfolgt laparoskopisch, das bedeutet mittels minimal-invasiver Chirurgie. Die Patientin kann bereits am Tag nach dem Eingriff wieder entlassen werden. Die Kosten für OTB werden nicht von den Krankenkassen übernommen.
Die Privatklinik Döbling
Gemeinsam mit dem Ambulatorium und dem Ordinationszentrum Döbling bietet die Privatklinik Döbling ihren Patienten eine umfassende Betreuung. Das Kassenambulatorium Döbling hat sich zunehmend als Multifunktionszentrum innovativer Medizin etabliert und kombiniert in enger Zusammenarbeit mit der Privatklinik Döbling ein qualitativ hochstehendes Leistungsspektrum für umfassende Diagnostik (inkl. MRT) mit ambulanten Behandlungen verschiedener Fachrichtungen. Im neuen Gebäude vis-à-vis der Privatklinik Döbling befindet sich Österreichs führendes Ordinationszentrum. Ärzte verschiedener Fachrichtungen haben hier ihre Ordination eingerichtet. Gemeinsam mit den Diagnoseeinrichtungen des Ambulatoriums Döbling sowie des Belegspitals für stationäre Betreuung in unmittelbarer Nähe finden Patienten eine umfassende Versorgung unter einem Dach.
Rückfragehinweis:
Mag. Regina Schneider
PremiQaMed Management GmbH
Tel.: +43 (0)1 586 28 40-309
E-Mail: regina.schneider@premiqamed.at