Diese Geschichte begleitet mich nun schon über 12 Jahre. Ich war damals Stationsleitung im Operationssaal, einer unserer OP-Gehilfen würde in Kürze Vater werden und wollte natürlich unbedingt bei der Geburt seines Kindes dabei sein. Es war natürlich klar, dass er im „Fall des Falles“ seinen Arbeitsplatz nicht einfach verlassen konnte – so mussten wir uns etwas einfallen lassen. Das gesamte OP-Team setzte sich zusammen, um über geeignete Lösungen nachzudenken, und jeder Einzelne brachte sich ein.
Letztlich hatten wir eine zündende Idee: Wir erstellten zum bestehenden Dienstplan ein paralleles Dienstrad, in dem für jeden Dienst des werdenden Vaters ein Ersatzdienst eingeteilt wurde – alle Mitarbeiter trugen diese Idee mit. Als es dann soweit war, funktionierte unser Plan prächtig – seine Frau rief an, sie sei auf dem Weg ins Krankenhaus, unser Kollege fuhr sofort zu seiner Frau, der Ersatzdienst kam und übernahm den Dienst nahtlos.
Der junge Papa konnte bei der Geburt seines Sohnes – Dominik – anwesend sein. Das Kind ist mittlerweile 12 Jahre alt, sein Vater ist heute noch bei uns tätig und spricht immer noch gerne über diese „Klasse“-Geschichte, die nur bei uns möglich ist.